Kleine Mitarbeiterführung für

Assistenznehmer und Assistenznehmerinnen

Aus unserer Praxis wissen wir, dass Mitarbeiterführung gar nicht so einfach ist.

Hier ein paar wertvolle Tipps, damit es nicht zu ständigem Wechsel innerhalb Ihrer Teams kommt…

Es wird stets angenommen, die Hauptmotivation liegt in der Entlohnung. Natürlich muss das Gehalt angemessen sein, jedoch ist Geld nur ein kurzzeitiger Motivator. Es hat sich erwiesen, dass das Arbeitsumfeld und das Arbeitsklima viel wichtiger für die Mitarbeiter sind, als man glaubt. Kaum jemand arbeitet in einem Unternehmen, wenn er sich dort nicht wohlfühlt, die Tätigkeit unbefriedigend ist, oder er ständig schikaniert wird. Da kann er noch so viel verdienen! Er wird die Firma verlassen oder landet im Burnout!

       Respekt

auf Augenhöhe

Zufriedene Mitarbeiter sind gute und leistungsbereite Mitarbeiter!

Sind Ihre Assistenzkräfte motiviert, profitieren Sie davon!

Wenn Sie sich diese Motivation zu Nutze machen, werden Sie ein erfülltes und autonomes Leben führen können!

Auf Sie als „Chef/in“ in eigener Sache trifft dies ebenso zu. Sie sind also, mit dem Modell der persönlichen Assistenz, für einen Großteil der Mitarbeiterzufriedenheit zuständig. Sie als Assistenznehmer/in legen das Tätigkeitsumfeld fest und bestimmen mit Ihrer eigenen Einstellung das Klima Ihrer zwischenmenschlichen Beziehung.

Als Assistenznehmer/in tragen Sie eine große Verantwortung und benötigen, um ein Team erfolgreich führen zu können, unterschiedliche Kompetenzen.

Wie erreiche ich, dass meine Assistenzkräfte zufrieden sind?

 

Das Wichtigste ist die Kommunikation

und der Leitsatz

„Behandle jeden Menschen so, wie du selbst behandelt werden möchtest“!

Sprechen Sie offen und ehrlich miteinander, sagen Sie Ihre Wünsche und Bedürfnisse. Teilen Sie der Assistenzkraft mit, wie Sie sich diese Pflegepartnerschaft vorstellen. Erzählen Sie anfangs unbedeutende Dinge aus Ihrem Leben, vielleicht können Sie auch kleinere Ängste äußern. Bleiben Sie unbedingt sie selbst und versuchen Sie sich nicht zu verstellen, diese Charaktereigenschaft weckt Misstrauen. Bieten Sie Ihrem Personal einen Vertrauensvorschuss, Sie werden sehen, auch Ihre Mitarbeiter werden sich öffnen und private sowie arbeitsrelevante Dinge preisgeben.

Vertrauen schafft Vertrauen!

Auch Ihre Assistenzkräfte haben ihre Grenzen, hören Sie aufmerksam zu, gleichen Sie diese Grenzen mit Ihren eigenen Vorstellungen ab und gehen Sie, wenn notwendig, ins Gespräch, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Fragen Sie ab und zu auch mal nach den Bedürfnissen Ihrer Teammitglieder, zeigen Sie, dass sie Ihnen ebenso wichtig sind, wie Sie sich selbst. Bedanken Sie sich, was Ihre Assistenzkräfte täglich leisten, ist keineswegs selbstverständlich.

Wenn Sie Aufgaben delegieren, wählen Sie einen respektvollen Umgangston. Bedenken Sie immer, Ihre Assistenzkräfte sind keine Leibeigenen sondern Erfüllungshilfen, damit Sie ein autonomes Leben in Ihren vier Wänden führen können.

Bsp.:               Der Boden ist dreckig…putz mal!

Besser:           Ich habe gesehen, dass der Boden dreckig ist…wenn nachher Zeit ist, kannst du dich bitte darum kümmern?

Geben Sie klare und unmissverständliche Anordnungen, fragen Sie bei Bedarf nach, ob Ihr/e Mitarbeiter/in alles verstanden hat. Wenn Ihre Mitarbeiter Ihre Anweisungen nicht zu Ihrer Zufriedenheit erfüllen oder es ihnen anfangs schwer fällt diese umzusetzen, kritisieren Sie mit Bedacht. Manches ist nicht so leicht wie es für Sie aussieht. Vermeiden Sie demotivierende Aussagen wie:

                        Ach, es ist schon wieder falsch…du kannst es einfach nicht!

Unterhalten Sie sich miteinander, fragen Sie nach woran es liegen könnte und suchen Sie gemeinsam nach Lösungen. Probieren Sie Satzaussagen wie:

                          Ich habe das Gefühl, dass … klappt noch nicht so ganz. Liegt es an mir? Was mache ich falsch?

                         Wie kann ich dir helfen, dass du verstehst was ich meine oder brauchst du vielleicht (nochmal) Hilfe? Ich kenne jemanden,                               der dir das Ganze (nochmal) richtig zeigen oder erklären kann. Was hältst du davon?

Geben Sie auch Mal nach und verzeihen Sie, wenn es mal nicht richtig klappt oder sie unterschiedlicher Meinung sind. Zeigen Sie Verständnis! Ihren Assistenzkräften fällt es manchmal auch nicht leicht, sich komplett auf Ihr Leben und Ihre Bedürfnisse einzustellen. Es ist von Zeit zu Zeit schwierig das „eigene Leben verlassen zu müssen“, und sich völlig zurück zu nehmen. Auch das ist ein Anpassungsprozess, den viele Mitarbeiter erst lernen müssen. Man denke in diesem Moment an sich selber…könnten Sie es?

Versuchen Sie Ihre Assistenzkräfte nicht öffentlich miteinander zu vergleichen. Wir sind alle einzigartig auf unsere eigene Art und Weise. Reden Sie niemals mit Ihren Mitarbeitern negativ über andere Mitarbeiter aus Ihrem Team. Ihre Teammitglieder unterhalten sich, diese Tatsachen werden bekannt und schaden dem Betriebsklima erheblich. Ihre Mitarbeiter verlieren das Vertrauen zu Ihnen!

Beziehen Sie Ihre Assistenzkräfte in Ihren Alltag, vielleicht sogar in Ihr Berufsleben, mit ein. Das sorgt für Spaß miteinander, festigt den Zusammenhalt und wirkt sich positiv auf eine harmonische Pflegepartnerschaft aus. Respektieren Sie sich zu jeder Zeit, pflegen Sie einen vertrauensvollen und angemessenen Umgangston untereinander und Sie werden sehen, Ihr Team unterstützt Sie, Ihr selbstbestimmtes Leben mit Bravour meistern zu können.

Probieren Sie es aus, manchmal werden sogar tolle Freundschaften aus einer anfangs reinen Pflege/Assistenzbeziehung…

Übrigens: Ein ehrlich gemeintes Lob für gute Arbeit hört Jeder gern, auch dies ist eine ausgezeichnete Basis für eine harmonische zwischenmenschliche Beziehung.